Und am Ende ... Rom

Wir trennten uns von Mailand, was fast wie ein Traum schien, aber es war Realität. Nun, es ist noch nicht vorbei! Denn nur einen Monat später (EIN MONAT!) kam die Einladung nach Rom. Aber in keinem Kontext, nein. Reden wir über das Rom Film Festival 2023! Es kam mir wieder alles so absurd vor, aber es passierte wirklich.

Ich erinnere mich noch an die Zugfahrt, Koffer und natürlich Taschen in der Hand (im wahrsten Sinne des Wortes), bei der ich versuchte, mir alles vorzustellen. Wie soll ich mich kleiden? Wie hätte ich mich verhalten sollen? Aber vor allem: Wie wäre es gewesen, eine ganze Modenschau mit meinen Kreationen zu sehen? Ich habe es immer noch nicht geglaubt.

Am Vortag war ich seltsam ruhig, was seltsam war, mich zu kennen. Es dauerte nicht lange. Nur wenige Stunden bevor ich vor Ort ankam, hatte ich das Gefühl, verrückt zu werden. Aber jetzt war ich da und konnte mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Wir kamen vor dieser riesigen Tür an, hinter der sich der für die Veranstaltung ausgewählte Ort verbarg. Als ich eintrat, wurde ich von der gleichen Raserei begrüßt, die ich in Mailand erlebt hatte; Einige saßen im Make-up-Raum, die Leute sprangen von einer Seite zur anderen, einige finalisierten die letzten Details, weil nur noch sehr wenig übrig blieb, bis alles begann. Dann teilten sie mir mit, dass ich bereits nach oben gehen könne, um die für die Veranstaltung genutzte Terrasse zu besichtigen. Ich ging hinauf. Die Lage war gelinde gesagt suggestiv. Es bot sich nicht nur ein unglaublicher Ausblick über die gesamte Stadt, sondern sogar die Kuppel des Petersdoms als Kulisse. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch noch eine andere Sorge. Ich hatte gehofft, dass es nicht regnen würde.

Zwischen Paradeproben, Lichtern und letzten Handgriffen sollte endlich alles beginnen. Das erste Modell kam heraus, ein sehr langes Kleid und eine Tasche in der Hand. Es passierte wirklich. Von da an eine Reihe von Mädchen mit meinen Kreationen auf dem Laufsteg. Ich habe versucht, die Gesichtsausdrücke der Zuschauer in der ersten Reihe genau zu beobachten, aber ich war zu sehr auf die Parade konzentriert. Ich glaubte immer noch nicht, dass es passierte. Ich weiß nicht, was mein Gesichtsausdruck in diesem Moment war, aber er drückte auf jeden Fall viel Glück aus. Es schien blitzschnell zu enden, aber ich weiß, dass es nicht so war, es war nur meine Wahrnehmung, weil ich zu sehr von Emotionen heimgesucht wurde.

Die Parade war vorbei. Und gleich im Anschluss hatte ich auch die Gelegenheit, mit einigen der Anwesenden ein paar Worte zu wechseln und so neue Bekanntschaften zu schließen, was mir besonders auf Reisen immer sehr gefällt. Und das Tolle war, dass sie es wissen wollten. Über mich, die Marke und meine Geschichte. Es war in jeder Hinsicht ein magischer Abend.

Oh, und der Regen ließ nicht bis NACH der Parade auf sich warten!